Rückblick GECO Festival: Bewegung in den öffentlichen Raum bringen

Wie soll der öffentliche Raum der Zukunft aussehen? Und wie kann nachhaltige Mobilität in der Stadt ermöglicht und gefördert werden? Diese Fragen stellten wir uns beim Workshop beim ersten Grazer Eco Festival und entdecken dabei Worst- und Best-Case-Scenarios.

Der öffentliche Raum steht vor allem in den Städten unter ständiger Veränderung. Bedürfnisse und Anforderungen verschiedener Gruppen und Bevölkerungsschichten müssen berücksichtigt und unter einen Hut gebracht werden. Vor allem die Mobilitätswende stellt hier ganz neue Herausforderungen an die zukünftige Gestaltung urbaner Bereiche.

Ein bewegendes Ziel

Community creates Mobility organisierte am 3. Juni 2023 beim GECO Festival in Graz einen Workshop, bei dem Menschen aus möglichst diversen Bevölkerungsschichten eingebunden wurden. Das Ziel dabei war es, unpolitisch und demokratisch gemeinsam zu erarbeiten, wie der öffentliche Raum der Zukunft aussehen sollte, der eine Nutzung im Sinne einer nachhaltigen Mobilität ermöglicht und fördert. Der Workshop basierte auf den Ergebnissen unserer Learning Journey rund um das Thema “Was ist (uns) der Raum in der Stadt wert?”.

Erkundung von Zukunftsszenarien

Nun, wie soll die Zukunft der Mobilität in der Stadt Graz aussehen? Gemeinsam mit rund 15 interessierten Mobilitätsbegeisterten wurde in drei Stationen ein Bild der Zukunft entwickelt, oder besser gesagt gebaut. Die Methode spielte dabei mit unterschiedlichen Blickwinkeln und Emotionen, welche mit unterschiedlichen Darstellungsformen zu bzw. auf das Papier gebracht wurden.

Dabei wurden folgende drei Gestaltungs-Möglichkeiten geboten:

  • Playground: Darauf können wir aufbauen
    Basierend auf ihrer persönlichen geographischen Ausgangsposition im Verhältnis zum Veranstaltungsort im Rathaus in Graz wurde von den Teilnehmer:innen mit Lego dargestellt, welche Möglichkeiten ihnen die heute schon bestehende Infrastruktur bietet, um ihre Vorstellungen darauf umzusetzen. Mit jeder der drei Runden konnte so ein immer bunter werdendes und angreifbares gemeinsames Bild entstehen.

  • Worst Case: Das möchte ich mir nicht ausmalen
    Mit dem Blick auf das Jahr 2028 haben hier die Teilner:innen gemeinsam ihr düsteres Bild der Zukunft gezeichnet. Dabei entstand eine Collage, in der sich individuelle Horror-Szenarien zu einem gemeinsamen absoluten Worst Case der Mobilität im öffentlichen urbanen Raums in 2028 vereinen.

  • Best Case: So beschreibe ich den Idealzustand
    Vieles Schlechte kann auch in ein Gutes umgewandelt werden. An dieser Stelle wurden viele verschieden Beschreibungen der Vorstellungen eines Idealzustands gesammelt, die dann gemeinsam ein Gesamtbild eines.

Die Zukunft ist…

…was wir gemeinsam bereit sind, dafür zu tun. Wir sind alle mobil und wir werden das auch in Zukunft sein wollen. So individuell wie wir sind, sind unsere Vorstellungen davon. Und gerade im engen und heiß umkämpften öffentlichen Raum im urbanen Bereich kommen hier sehr viele unterschiedliche Anforderungen zusammen. Die unterschiedlichen Gruppen, die in diesem Workshop zusammengearbeitet haben, konnten sich kennenlernen, dabei die Gesichtspunkte der anderen etwas besser verstehen lernen und gemeinsam an – wenn auch theoretischen – Lösungen tüfteln.


Die Moral von der Geschicht’: Wer nichts sagt, bleibt ungehört. Und vieles Negatives kann genutzt werden, um in etwas Positives umgesetzt zu werden. Nicht alles ist nach individuellen Vorstellungen umsetzbar, jedoch kann nur Umsetzung finden, was auch bekannt ist. 

Also: Tauscht euch aus und bringt den Mut auf, eure Vorstellungen zu teilen und bekannt zu machen! Dann wird der öffentliche Raum der Zukunft zumindest ein bisschen weniger wie in eurem persönlichen Worst Case, sondern etwas näher an eurer Vorstellung eines Idealzustands sein.

Dir helfen diese Erkenntnisse in deiner täglichen Arbeit weiter? Dann verwende sie gerne. Genau diese weitere Verbreitung und Nutzung der Inhalte ist Ziel unserer Arbeit. Bei Fragen oder weiteren Informationen wende dich gerne an uns.

Von Alexander Ulz, Community Orchestrator-Team

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Eine Bewegung, um Mobilität nachhaltig zu verändern.